Tatsächlich hatte sich der Karawanenführer bereit erklärt, Aesis zur nächstgelegenen Stadt zu bringen. Das ist doch das mindeste, was ich tun kann. Schließlich habt ihr im Alleingang die Banditen besiegt! Dennoch bin ich euch dankbar. Möge Jashin euch und eure Klinge zu zahlreichen Siegen führen, guter Mann. Der Mann sah Aesis kurz etwas befremdet an, wandte dann aber den Blick ab. Seltsam, Krieg steht diesen Leuten sowieso bevor, und ein solcher Segen passt da doch. Oder wollen sie es einfach nicht wahrhaben? Der Mann verabschiedete sich, aber Aesis war schon längst gegangen ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Die Stellen, an denen der Banditenhauptmann ihn getroffen hatten, begannen gerade wieder etwas zu Schmerzen, als Aesis das Gebäude entdeckte, nach dem er gesucht hatte-die städtische Taverne. Im Inneren empfing ihn lautes Gejohle und kaum erträgliche Hitze, die Taverne war gerammelt voll, kein Wunder schließlich war die Dämmerung fast vorüber. Die Leute kamen von der Arbeit und wollten noch etwas Spaß haben. Dennoch hatte Aesis keine großen Probleme an den Tresen zu gelangen, da seine Sense durchaus Aufmerksamkeit erregte. Zwar saßen einige andere Söldner in den Ecken des Schankraums, aber ihre Waffen wirkten bei weitem nicht so ausgefallen. Die meisten wichen vor Aesis zurück, andere bedachten ihn mit düsteren Blicken. Hmpf-als ob sie noch nie einen Dunkelelfen gesehen hätten...
Am Tresen angekommen mietete Aesis von seinem letzten Geld ein kleines Zimmer auf dem Dachboden-sehr spartanisch eingerichtet, aber immerhin mit Fenster und fast keinen Ratten. Oben angekommen sah der Priester auf die Stadt hinab: Sieht so aus als müsste ich mich in den nächsten Tagen doch erneut als Söldner verdingen-um des schnöden Mammons willen. Möge Jashin mir vergeben. Kurz darauf legte Aesis sich auf sein kleines Strohbett und döste ein.