Eckdaten:Nachname: Calanor
Übersetzt bedeutet dieser alte Name soviel wie 'Rosenschwert'. Es ist ein sehr alter Gargoyle-Name, der ursprünglich mal ein Clanname war, doch Bilaschko ist der letzte Gargoyle aus diesem einen Clan, er trägt diesen Namen heute als Nachnamen und das mit Stolz.
Vorname: Bilaschko
Sein Vorname bedeutet schlicht 'weiß', was auf seine Haut- und Haarfarbe zurückzuführen ist. Er ist der einzige weiße Gargoyle, der jemals geboren wurde, zumindest ist ihm kein weiterer bekannt. Sein vollständiger Name lautet also übersetzt 'weißes Rosenschwert'.
Alter: 1527 Jahre
Er ist zwar lange nicht das älteste Wesen von Dremoria, aber wohl der älteste Gargoyle. Er schließt nicht aus, dass es noch ältere gibt, die sich einfach nur vor der Welt verbergen. Doch Bilaschko ist der älteste bekannte Gargoyle, auch wenn man es ihm kein bisschen ansieht.
Geschlecht: Männlich
Rasse: Gargoyle
Die Gargoyles sind eine unter den Menschen lebende Rasse, die eigentlich nicht wirklich klassifiziert werden kann. Sie sind eine eigene Rasse, werden aber gerne als Drachen bezeichnet. Bilaschko selbst besteht darauf, Gargoyle genannt zu werden.
Fraktion: Bilaschko ist neutral. Er steht auf keiner Seite, er kennt die Argumente für und gegen den Krieg und hält sich offiziell aus allen Angelegenheiten raus. Er verfolgt eigene Ziele, die sich mit der einen oder anderen Fraktion vielleicht kreuzen.
Wissensstand: Als zugelassenes Ratsmitglied der ersten Elfen, weiß Bilaschko über die Hintergründe des Krieges, den Mord an Taisia durch die Chaospriester und der Zerstörung von Ishinveyn durch ebenjene sehr gut Bescheid.
Sexuelle Gesinnung: Bilaschko ist offen für alles, also Bisexuell.
Begabung: Schon damals war Bilaschkos Begabung im Bereich der Magie ungewöhnlich groß. In alter Zeit war es aber nichts ungewöhnliches, heutzutage kann man wohl zurecht behaupten, dass Bilaschko der einzige Gargoyle ist, der Magie ohne Artefakte ausüben kann. Er ist körperlich schwach, aber seine magischen Kräfte sind enorm.
Elementare Informationen:Kampfstil: Wenn etwas eindeutig ist, dann die Tatsache, dass Bilaschko auf Magie zurückgreift, um sich zu verteidigen. Er ist zwar sehr wendig und kann auch mit dem Dolch umgehen, aber er verlässt sich eher auf seine magischen Fähigkeiten.
Erfahrung: Er geht Kämpfen eher aus dem Weg, wenn er auch gelernt hat, zu kämpfen. Sein Alter gibt ihm manche Erfahrung mit, doch nicht nur aufgrund seines Körperbaus meidet er es, sich körperlich mit anderen zu messen. In einem fairen, unmagischen Zweikampf wäre er jedenfalls eindeutig der Unterlegene. Magisch sollte man sich allerdings nicht mit ihm anlegen, denn in dieser Profession ist er ausgebildet worden und er hat in dieser Hinsicht sehr viel Erfahrung und auch eine gewisse Macht, die man ihm einfach nicht ansehen will.
Inventar: Seine Dolche, wenn er sie auch selten benutzt. Einen Ohrring, den er schon als junger Gargoyle getragen hat und in den er immer wieder etwas magische Energie einspeist, wenn es seine Verfassung erlaubt. Er ruft diese magische Energie dann ab, wenn er sie braucht. Außerdem trägt er ein Amulett um den Hals, dass ihm erlaubt, auch bei Tag unterwegs zu sein und nicht zu versteinern, mit Sicherheit ein Grund, weshalb er so lange überlebt hat. Als Mensch trägt er zudem einen Falknerhandschuh, damit Queen auf seinem Arm landen kann.
Besonderer Besitz: Das Sonnenamulett, dass er ständig um den Hals trägt und ihn vor der Versteinerung bewahrt. Wenn er versteinern will, ob aus Regenerationsgründen oder sonst weswegen, nimmt er es ab, doch muss dies noch vor dem Sonnenaufgang geschieht. Meist nimmt er es alle paar Wochen für einige Nächte ab, doch auch nur, wenn er einen wirklich sicheren Platz für seinen steinernen Schlaf hat. Das Sonnenamulett absorbiert dabei auch die Sonnenenergie, die Bilaschko braucht, sonst müsste er jeden Tag sechs Kühe fressen, um seinen Energiehaushalt auszugleichen. Die nötigen Zauber dafür hat er selbst entwickelt.
Begleitende Wesen: Bilaschko hatte im Laufe der Jahre immer wieder Begleittiere, er kann auch nicht lange ohne ein Tier an seiner Seite leben. Momentan begleiten ein Gerfalkenweibchen namens Queen (zu sehen auf dem Bild seiner Gargoylegestalt), die sowohl Nachrichten, als auch kleine Päckchen transportiert. Er hat sie, seit sie als Küken aus dem Nest gefallen ist und er sie liebevoll aufzog. Sie ist meistens irgendwo in seiner Nähe zu finden, sie ist eher ruhig, zuverlässig und absolut treu. Sein zweites Begleittier ist der Pony-Stute Sugarbell. Bilaschko kann zwar gleiten, also die natürlichen Winde nutzen, um von A nach B zu gelangen, aber er mag das Reiten genauso und findet es direkt angenehm. Besonders, wenn es entweder fast windstill ist, regnet oder er ein wenig müde ist. Sugarbell ist ziemlich frech und dickköpfig, aber eigentlich sehr lieb. Bilaschko entschied sich bewusst gegen ein Pferd, da es einfach nicht zu ihm passt, weder optisch noch charakterlich. Er hat zwar auf einem Pferd das Reiten gelernt, schwört aber auf Ponys.
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Sugarbell:
Körperdaten:Körperbau: Als Mensch wie als Gargoyle sieht niemand Bilaschko auf den ersten Blick an, wie alt und vor allem klug er wirklich ist. In menschlicher Gestalt steckt er aufgrund eines missglückten Zaubers im Körper eines Jungen von etwa 10 Jahren. Er ist für dieses sichtbare Alte normal gebaut, nicht zu dünn und nicht zu dick, wenn man ihm aber auch ansieht, dass er nicht besonders stark ist, er ist das, was man gerne als Grashüpfer bezeichnet. Er ist allen in allem sehr niedlich, hat große, smaragdgrüne Augen und meist ein bezauberndes Lächeln auf dem Gesicht. Doch wer sich näher mit den smaragdgrünen Kinderaugen beschäftigt, erkennt mehr dahinter, als die Neugier und den Schalk eines kleinen Jungen, nämlich einen scharfen Verstand und eine gewisse philosophische Neigung. Auffallend und das einzige Anzeichen, dass er nicht ganz so jung ist, wie er andere Glauben machen will, sind seine langen schneeweißen Haare.
Als Gargoyle wirkt er ebenfalls wesentlich jünger, sieht eher aus wie ein Jugendlicher seiner Rasse, wirkt aber dennoch wesentlich erwachsener als in seiner Menschengestalt. Er ist ein typischer drachenartiger Gargoyle, ein etwas zierliches Exemplar seiner Art. Er geht aufrecht auf zwei Beinen, wobei sein langer glatter Schweif zum Balance halten dient, sowohl beim Gehen als auch beim Gleiten. Seine Schwingen sind dabei groß, liegen aber im Durchschnitt für seine Art. Sie wirken nur auf Außenstehende recht groß. Einzig seine Augen verraten, dass er nicht so jung ist, wie er aussieht, sie sind immer noch smaragdgrün und strahlen ein wirklich enormes Wissen aus. Nebenbei sei erwähnt, dass Bilaschko reinweiß ist, wohl der einzige weiße Gargoyle.
Körpergröße: In menschlicher Gestalt ist er wirklich eher klein, gerade mal 1,20 m. Aber für einen Menschen in diesem körperlichen Stadium ist das wohl nicht wirklich ungewöhnlich. Als Gargoyle ist er recht klein für seine Rasse, mit 1,95 m wirklich ein Zwerg, werden die Männer dieser Rasse doch gut und gerne 2,50 m und größer.
Gewicht: Bilaschko wiegt als Mensch etwa 25 Kilo, als Gargoyle hat er ein stolzes Gewicht von 105 Kilo, was nicht heißt, dass er fett ist. Die Schwingen machen einiges an Gewicht aus, auch die Muskeln wiegen etwas schwerer als die von Menschen.
Bild: Als Mensch:
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Als Gargoyle:
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Besondere Merkmale: In beiden Gestalten besitzt er schneeweiße Haare, als Gargoyle ist er komplett weiß. Wird er richtig wütend, glühen seine Augen. Ansonsten ist nur seine augenscheinliche Jugend besonders, er sieht nicht mal erwachsen aus, er scheint mitten in seiner Jugendlichkeit stehen geblieben zu sein. Zuletzt ziert eine Tätowierung in Form einer roten Rose, die sich um ein Schwert windet, seine linke Schulter, das Zeichen seines Clans, dass ihm schon als Junge verpasst wurde.
Persönlichkeit:Besondere Persönlichkeitsmerkmale: Bilaschkos Neugier gegenüber allem und jedem kann bei seinem hohen Alter wohl als besonderes Persönlichkeitsmerkmal gesehen werden, nicht jeder in seinem Alter ist so offen gegenüber Neuem. Er lernt immer noch sehr gerne, wenn es etwas zu lernen gibt. Auch seine Offenheit und freundliche Wärme gegenüber anderen Rassen ist für einen Gargoyle ungewöhnlich, denn meistens entwickeln Gargoyles nur gegenüber Menschen eine gewisse Freundschaft, da sie deren Schutz am Tag gern in Anspruch nehmen. Gegenüber anderen Arten stehen sie eher skeptisch gegenüber, bleiben in den meisten Fällen unter sich. Bilaschko dagegen weiß, dass er als Einzelgänger nicht weiter kommt.
Familiäres: Grundsätzlich kann man Bilaschkos gesamten damaligen Clan Calanor als Familie ansehen, doch seine leibliche Familie bestand aus seinen Eltern und seinen beiden Geschwistern. Seine Mutter Selene war eine sehr fürsorgliche Frau, die ihn und seine zwei Schwestern mit viel Liebe aufzog, immer für sie da war und Bilaschko auch ihr Kräuterheilwissen weitervermittelte. Sie war auch eine Tierfreundin, nahm sich nicht selten verwaister Tierkinder an und päppelte sie wieder auf. Aber sie war auch misstrauisch, selbst gegenüber den Menschen, bei denen der Clan Schutz für den steinernen Schlaf suchte. Sein Vater Iomhair war etwas anders, er brachte zumindest den Menschen gegenüber eine gewisse Freundschaft entgegen. Von ihm lernte Bilaschko das Kämpfen, zumindest in jungen Jahren brachte er dem weißen Gargoyle bei, sich mit Dolch und Klauen zu verteidigen. Als Bilaschkos magische Kräfte sich zeigten, war er etwas enttäuscht, dass sein Sohn kein Krieger oder Jäger werden wollte, aber nichtsdestotrotz hat er ihn geliebt. Bilaschkos ältere Schwester Jelena wurde zurecht als eine der hübschesten junge Gargoylefrauen bezeichnet, alle Männer sahen ihr hinterher und sie nahm sich auch nach einiger Zeit einen Gefährten. Sie neckte ihren Bruder sehr gern, besonders mit seiner eher geringen Größe zog sie ihn oft auf, aber wenn es darauf ankam, hielten sie zusammen. Genauso wie seine jüngere Schwester Liruschka, die wohl eher das männliche Temperament unter den Geschwistern innehatte. Sie wollte stets eine Jägerin werden und sicher hätte die drahtige Liruschka dies auch geschafft. Doch Bilaschkos Familie, die leibliche wie sein Clan, lebt schon lange nicht mehr. Sie kamen bei einem schrecklichen Massaker, welches die Stadt, in der sie lebten, zum Ziel hatte. Sie wurde am Tag überfallen, als die Gargoyles an ihren steinernen Schlaf gebunden waren. Sie zerschlugen die Statuen, Bilaschko entging dieser Schlachterei nur, weil er sich zu diesem Zeitpunkt bei einem Magier in einer anderen Stadt aufhielt, der ihm seine ersten magischen Schritte beibrachte. So verlor Bilaschko innerhalb weniger Stunden seine gesamte Familie.
Geschichte: Als Bilaschko geboren wurde, oder besser, als er schlüpfte, waren die Gargoyles noch relativ zahlreich. Er wurde in einen der größeren Clans hinein geboren, den Calanor-Clan, der in einer großen Stadt der Menschen lebte. Am Tage aus Stein nahmen sie den Schutz der Menschen in Anspruch, um zu überleben. Nachts beschützten sie dafür die Menschen. Wenn eine Stadt von Gargoyles beschützt wurde, hatte des Nachts das Verbrechen kaum eine Chance. Als Bilaschko schlüpfte, verursachte dies ein ziemliches Aufregen unter seinen Artgenossen, denn es hatte noch nie einen reinweißen Gargoyle in der Geschichte dieser Rasse gegeben. Sie gaben dem Jungen einen passenden Namen, doch außer seiner Farbe war nichts weiter ungewöhnliches an dem Küken, er entwickelte sich auch vollkommen normal, spielte mit seinen Altersgenossen und lernte wie alle anderen gleiten, kämpfen und jagen. Auch wenn die letzten zwei Sachen nie zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehörten, er las lieber oder beobachtete die Natur und die Wesen um sich herum. Nach einigen Jahren schien er körperlich allerdings ein wenig zurück zu bleiben, er war immer ein wenig kleiner als gleichaltrige Gargoyles, besonders als die männlichen Exemplare. Solcher 'Kleinwuchs' kam unter seiner Art nicht häufig vor, einige ärgerten ihn deswegen, doch Bilaschko war von Grund auf eine Frohnatur, der sich nie leicht unterkriegen ließ. Und nach einer Weile hörten die Scherze auch zu großen Teilen auf, lediglich ein paar Späße wurden mit dem jungen Gargoyle noch gemacht. Doch waren dies freundschaftliche Neckereien, wie man sie unter Freunden nun mal machte. Bilaschko war im allgemeinen ein eher beliebter Kerl, freundlich, hilfsbereit, wenn auch körperlich nicht besonders stark. Menschen wie Gargoyles mochten ihn. Noch im Kindesalter zeigten sich bei Bilaschko magische Kräfte, damals nichts unbedingt ungewöhnliches. Es gab einige Magier unter den Gargoyles, wenn sie im Calanor-Clan auch die Ausnahme bildeten, da dieser Clan eher aus Kriegern bestand. So gab es auch nicht viele, bei denen Bilaschko in die Lehre hätte gehen können. Er bat daher um Erlaubnis, bei einem sehr mächtigen, aber menschlichen Magier in einer Stadt lernen zu dürfen. Es dauerte einige Nächte, in denen er seine Eltern und den Clanführer überreden musste, doch der junge, weiße Gargoyle blieb hartnäckig, diskutierte über Stunden mit den Parteien, bis er sie schließlich durch einige kluge und nicht gerade ungeschickt gesetzte Argumente überzeugen konnte.
So ging Bilaschko zu seinem ersten Meister, einem Beschwörungsmagier, der ihm beibrachte, wie man Pentagramme zog, Formeln entwickelte und wenn nötig die richtigen Artefakte fand und benutzte. Der junge Gargoyle saß viel über seinen Büchern, lernte nächtelang, doch sein Meister war überaus streng und mit Strafen auch schnell zur Hand, wenn Bilaschko einen kleinen Fehler machte. Da er nur nachts lernen konnte und bei Sonnenaufgang auch wirklich alles abgebrochen werden musste, war sein Meister oft darüber verärgert, dass sie nicht vorankamen, doch das spornte Bilaschko nur noch mehr an, ihm zu beweisen, dass er als Gargoyle genauso lernen konnte wie alle seine Schüler. Zeitgleich zu Bilaschko hatte der Magier noch drei weitere Schüler, die er tagsüber ausbilden musste, oder sie nachts aus den Betten scheuchte. Letzteres häufte sich, als bei Bilaschko wirklich langsam der Knoten platzte und er mit einem Mal rasend schnell Fortschritte machte. Es dauerte zwar zwei Jahre, bis er über das Stadium eines Anfängers hinaus kam, aber schon in seinem dritten Lehrjahr bewältigte er vergleichsweise komplizierte Beschwörungen ohne größere Schwierigkeiten. Er mauserte sich nach und nach zu einem der besten Schüler seines Meisters, dennoch unterbrach er die Beschwörungslehre für einige Monate. Denn ihn erreichte eine Nachricht, die ihn fast einbrechen ließ. Raubritter hatten die Stadt, in der sein Clan lebte, heimgesucht, bei Sonnenaufgang, als alle Gargoyles dabei waren, zu versteinern. Sie hatten die gesamte Stadt niedergebrannt, ausgeraubt und die Gargoyles zerschlagen, aus reinem Zerstörungswillen. Bilaschko hat nie herausgefunden, ob die Raubritter der menschlichen Rasse oder einer anderen Art angehörten, doch es interessierte ihn auch nicht weiter. Seine gesamte Familie war tot und er war der letzte lebende Calanor. Einige Zeit wollte er seiner Familie folgen, er wollte nicht mehr leben. Was es genau war, dass ihn dazu angetrieben hatte, weiter zu leben, konnte er nie wirklich definieren. Es könnte das kleine Mädchen gewesen sein, das er aus den Trümmern eines Hauses gezogen hatte und welches nach zwei Tagen immer noch lebte. Ihn aus großen Augen ansah und fragte, wo ihre Mama wäre. Das kleine Mädchen, Alanna, wurde später von einem Menschen aus der Stadt adoptiert, in der Bilaschko seine Ausbildung absolvierte. Es könnte auch das Kätzchen gewesen sein, das ziellos durch die Straßen stromerte und welches er als sein erstes Haustier aufnahm. Es könnte so viel gewesen sein, vielleicht war es auch einfach nur sein natürlicher Überlebenswille. Jedenfalls lebte er weiter, nahm nach einigen Monaten seine Ausbildung wieder auf und arbeitete härter als je zuvor. Nach einigen weiteren Jahren maß er sich schließlich in einem offiziellen Wettstreit mit seinem damaligen Meister, um seine Ausbildung abzuschließen – und bestand mit Bravour. Er war also offiziell ein Beschwörungsmagier, doch Bilaschko wollte mehr. Er war durch die Zeit unsterblich und die Zeit, die er hatte, wollte er nutzen. Er wollte alles lernen, was er lernen konnte. Und so suchte er sich einen neuen Meister, einen weiteren Menschen. Dieser war ein Morphmagus, also einer, der Gegenständen eine neue Form verleihen konnte, so auch sich selbst. Man sollte erwähnen, dass er seine Schüler wie Diener hielt, ihnen Aufgaben erteilte, die sonst eigentlich Personal zugedacht waren. Und Bilaschko hat bei ihm auch nicht wirklich das Morphen von Gegenständen gelernt, heute schafft er es nicht vollständig, einen Gegenstand zu verändern. Aber er lernte es, seine Gestalt zu verändern, so dass er es vermochte eine menschliche Gestalt anzunehmen. Zwar verrieten ihn nach wie vor die weißen Haare, aber der restliche Körper war der eines menschlichen Jungen. Und nicht nur das lernte er: Bilaschko sah nicht umsonst so aus, als würde er schlicht nicht altern. Es ist der Morphmagie zu verdanken, wenn er auch nicht dauerhaft sich auf den Zauber konzentrieren muss. Um genau zu sein ist damals nur ein Zauber ein wenig schiefgegangen, wodurch sein Körper in dem Stadium stehenblieb, in dem er gerade steckte. Kurzum wird Bilaschko sein Leben lang ein Jugendlicher bleiben, ob nun als Mensch oder als Gargoyle. Wirklich beschwert hat er sich nicht, aber er kennt auch die Nachteile eines solchen Körperstadiums.
Sein nächster Meister war ähnlich, auch sie behandelte ihre Schüler wie Bedienstete. Sie war ein Engel, sie lehrte Bilaschko die Lichtmagie und auch einige Siegelzauber. Es war in ihrer Lehre, in der er das Sonnenamulett entwickelte, das ihm erlaubte, auch am Tag unterwegs zu sein und so weiter zu lernen. Am Tag war er dann meist in Menschengestalt unterwegs, so hält er es auch heute. Nur die weißen Haare versteckt er unter den Menschen, da sie doch etwas auffällig sind. Er lehrte auch bei ihr aus und wanderte weiter, von einem Meister zum nächsten. Manche waren freundlich und warmherzig, andere eher kühl und verschlossen, er geriet auch das eine oder andere Mal an Scharlatane. Er hatte gute und weniger gute Meister, doch er lernte von jedem etwas. Er war schon weit in die fünfhundert hinein, als er sich selbst an einen Schüler wagte. Es war ein junger Drache, den er in Magie unterrichtete und sich auch nicht schlecht schlug. Zwar sah er immer noch extrem jung aus, hielt sich aber jetzt schon wesentlich länger als mancher Artgenosse und seine magischen Kräfte wurden langsam immer bekannter. Doch auch er machte Fehler, eine Zeitlang stieg ihm seine Macht so sehr zu Kopf, dass er in einem magischen Zweikampf mit einem anderen magisch begabten Gargoyle diesen tötete und nicht nur ihn. Er legte ein kleines Dorf in Schutt und Asche, löschte ganze Familien aus und von dem Dorf existieren nur noch die Grabsteine, die Bilaschko in tiefen Schuldgefühlen errichtete. Dieses Ereignis war nur der Schlag ins Gesicht, schon vorher demonstrierte er immer wieder seine Kräfte, laugte sich nicht selten aus, weil er meinte, den anderen überlegen sein zu müssen. Doch dass er ein ganzes Dorf niedermachte, warf ihn für Jahre aus der Bahn. Über viele Jahreszeiten hinweg lebte er völlig allein, sprach mit keiner Menschenseele, er trug auch über all die Zeit sein Amulett nicht, versteinerte also am Tag. Er trauerte, verzweifelte fast an dem, was er getan hatte. Es war dieses mal ein kleiner Junge, der sich nachts verlaufen hatte, der ihn wieder auf die Beine brachte. Als die Sonne unterging, hatte der Junge sich zu Füßen der angeblichen Statur niedergelassen, um ein bisschen Wetterschutz zu haben. Als Bilaschko dann erwachte, hatte der Junge zwar Angst, war aber auch zu müde, um wegzulaufen. Bilaschko kümmerte sich um das Kind, denn er konnte schlecht ein kleines Kind in dieser Kälte allein lassen. Es war Herbst und selbst den Gargoyle fröstelte es ein wenig. Er legte auch sein Amulett wieder an, um dem Jungen am Tag nicht das Gefühl von Einsamkeit zu vermitteln. Er erfuhr auch, dass seine Eltern von Banditen getötet worden waren und er eigentlich zu seinem Onkel wollte, sich aber verirrt hatte. Bilaschko wurde durch den Jungen ein wenig wachgerüttelt, er nahm ihn unter seine Fittiche, begleitete ihn zu seinem Onkel und blieb selbst da noch in seiner Nähe. Er nahm ihn sich zum Schüler, wenn der Junge, Ruaridh, auch über keine magischen Kräfte verfügte. Doch Bilaschko lehrte ihn moralische Werte, die er selbst schmerzhaft hatte lernen müssen und bildete ihn in Naturkunde aus. Und aus dem vorher in Depressionen gefangenen Gargoyle wurde wieder der fast der alte Bilaschko, mit nur einem Unterschied: er war geistig reifer, überlegter und alles in allem einfach weiser geworden.
Bilaschko entwickelte sich nach und nach zu einem wirklich neutralen Beobachter, einen stillen Zuhörer, der die 1500 schon längst gekreuzt hatte. Er hatte viel gesehen, aber er wusste auch, dass es noch mehr zu sehen gab. Und als er eines Tages wieder mal auf Wanderschaft war, hörte auch etwas, was ihn auf uralte Geschichten aufmerksam machte. Geschichten über die ersten Elfen, über einen Krieg und die neuerlichen Spannungen in der Luft. Er ging den Gerüchten nach, neugierig wie er war, und brachte schließlich einige Informationen zusammen, wonach es eine Stadt geben sollte, eine Stadt der ersten Elfen. Er war neugierig und nicht nur das, er hatte wieder etwas gefunden, wo er lernen konnte. Er begann also, nach der Stadt Ishinveyn zu suchen. Es war nicht leicht, aber er fand sie schließlich. Da er alles aber keine böse Absichten hatte, ließ ihn das Artefakt Ishinveyn in die Stadt ein und wieder hatte der Gargoyle eine neue Kultur zum Entdecken und Lernen. Es dauerte nicht besonders lange, bis die ersten Elfen herausfanden, wie intelligent er wirklich war und dass er lange nicht so jung war, wie er sie glauben machen wollte. Doch er hatte denselben Sinn nach Frieden wie die ersten Elfen, weshalb sie ihn nach einiger Zeit recht offen bei sich Willkommen hießen. Durch das Leben in der Stadt erfuhr er auch aus erster Hand von dem Tod von Taisia, der Zerstörung von Ishinveyn und den Verdächtigungen gegen die Dunkelelfen. Also waren die Spannungen, die er schon vor Jahren gespürt hatte, jetzt ausgebrochen. Bilaschko merkte schon, dass Veränderungen kommen würden und eine dieser Veränderungen war seine Berufung in den Rat der ersten Elfen.
Positive Charaktereigenschaften: Grundsätzlich ist Bilaschko ruhig, gelassen und fröhlich, er trägt in den meisten Fällen ein Lächeln im Gesicht. Ehre und Pflicht sind ihm keine Fremdworte, ebenso wenig wie Höflichkeit und Respekt. Er kann auch ernst sein, aber in den meisten Fällen benimmt er sich eher so, wie man es von seinem Aussehen erwartet.
Negative Charaktereigenschaften: Bilaschko darf man nicht immer glauben, was er sagt, der weiße Gargoyle vermag es, sehr hinterlistig zu sein. Er ist sehr stolz und recht traditionsbewusst, wenn auch offen für Neues. Er kann sehr nachtragend sein und hat etwas von einem Besserwisser. Manchmal kann er etwas launisch sein, jeder hat mal schlechte Tage. Er verstellt sich gerne und lässt nicht jeden hinter die kindliche Fassade blicken. Wer allerdings Auren lesen kann, der merkt schnell, dass er nicht ganz so unschuldig ist wie er tut.
Neutrale Charaktereigenschaften: Bilaschko ist trotz seines hohen Alters noch recht verspielt, wenn auch eher oberflächlich.
Rassen, mit denen euer Chara sich im allgemeinen gut versteht: Rassenvorurteile hat Bilaschko nicht mehr, er definiert eine Person nicht durch die Rasse, sondern durch die Persönlichkeit.
Rassen, mit denen euer Chara sich im allgemeinen schlecht versteht: Bilaschko ist keiner Rasse gegenüber abgeneigt, er kennt sehr freundliche Dämonen und sehr unhöfliche Engel.
Hobbys: Er ist eine absolute Leseratte und verschlingt ein Buch nach dem anderen. Außerdem zieht er gerne verwaiste Tierkinder groß wie es einst seine Mutter getan hat.
Hassbeschäftigungen: Er kämpft äußerst ungern und streitet sich nur äußerst ungern, wenn der Streit nicht konstruktiv ist.
Mag euer Chara: Bilaschko hat eine kleine Schwäche für Süßigkeiten, was ein bisschen klischeehaft ist. Außerdem mag er es, in der Sonne zu stehen, da dies gleichzeitig seine Energiereserven auflädt. Er mag die ästhetischen Dinge des Lebens und interessiert für so gut wie alles, was nicht gerade mit Gewalt zu tun hat. Es gibt noch einiges, was er mag, aber worauf er definitiv abfährt ist gesüßte und leicht angedickte Milch. Danach ist er absolut verrückt und kann damit auch ein bisschen bestochen werden.
Mag euer Chara nicht: Gewalt ist so ziemlich ganz oben auf der Liste der Dinge, die Bilaschko gegen den Strich gehen. Des Weiteren kann er Unhöflichkeit und Angeber nicht leiden. Er hasst, wenn man schlecht über ihre Familie und über seine Art redet, Tierquäler kann er auf den Tod nicht ausstehen.
Stärken: + Magische Kraft: Bilaschko ist der mittlerweile einzige Gargoyle, der ohne Artefakte zu Magie in der Lage ist. Er beherrscht verschiedene Arte von Magie und ist auch durch sein Alter und seine Erfahrung auf diesem Gebiet recht mächtig, so beherrscht er auch das Weissagen, wenn das auch nicht sein Spezialgebiet ist. Er kann, wenn er sich auf das Weissagen konzentriert, verschiedene Realitäten sehen, doch müssen das nicht die Realitäten sein, die er sehen will.
+ Sein Alter: Er hat viel gesehen und weiß auch eine ganze Menge, er gibt dieses Wissen auch gerne weiter.
+ Extrem gute Nachtsicht: Es reicht wenig Licht aus, damit Bilaschko gut im Dunkeln sieht. Nachts bewegt er sich eben so sicher wie am Tag.
+ Regeneration: Wenn er in den steinernen Schlaf fällt, regenerieren sich Wunden, leichte Verletzungen und ungefährliche Krankheiten. Auch Gifte werden neutralisiert während seines Schlafes, der von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang anhält, wenn er das Sonnenamulett nicht trägt. Verlorene Gliedmaßen werden aber nicht ersetzt.
+ Lederhaut als Gargoyle: Die weiße Haut ist sehr unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, so können Tierkrallen und -zähne ihm nichts anhaben, Schwerter u.ä. und natürliche Waffen magischer Wesen schaden ihm dagegen und können ihn verletzen.
+ Musikalisch: Bilaschko selbst hat eine sehr kindliche Stimme, die sich auch ausgezeichnet für hohe Töne einigt. Nebenbei spielt er noch eine doppelläufige Flöte, das heißt, die Flöte hat zwar ein Mundstück, aber zwei Melodierohre und es ist kompliziert, dieses Instrument zu spielen. Bilaschko selbst hat Jahrzehnte gebraucht, heute beherrscht er es so gut, dass er sogar wilde Tiere damit besänftigt. Ebenso virtuos geht er mit der Querflöte um.
Schwächen: - Energieverlust bei Magieanwendung: Immer, wenn er Zauber wirkt, muss er dafür eigene Energie aufbringen. Nach vielen oder mächtigen Zaubern ist er daher immer etwas erschöpft, wenn er zuviel Energie verbraucht, kann es auch sein, dass er für Tage nicht mehr zaubern kann.
- Körperlich schwach: In einem fairen, unmagischen Zweikampf würde er eindeutig verlieren. Nicht nur wegen seines kindlichen Körpers ist er unterlegen, selbst wenn er physisch ausgewachsen wäre, wäre er für einen Gargoyle sehr schwach. Ein trainierter Mensch kann gegen ihn gewinnen, wenn er auf die Klauen und die Zähne achtet und Bilaschko ihn nicht gerade mit kleinen wendigen Manövern aus der Balance bringt.
- Im steinernen Schlaf wehrlos: Zwar versteinert Bilaschko, wenn er das Sonnenamulett abnimmt und Stein ist schwer zu zerstören, doch auch Stein kann zertrümmert werden. Und er selbst kann sich nicht dagegen wehren.
- Als Mensch wirklich mehr oder weniger wehrlos: In Menschengestalt ist Bilaschko nur ein kleiner Junge, der trotz Erfahrungen im Dolchkampf sehr schnell überwältigt werden kann.
- Nachts farbenblind: Sowohl als Mensch als auch als Gargoyle ist Bilaschko nachts Farbenblind, auch wenn der Mond scheint oder sonst wie Licht vorhanden ist, sieht er keine Farben.
- Extrem hoher und schneller Stoffwechsel: Bilaschko muss Sonnenenergie über das Sonnenamulett aufnehmen, dass heißt er muss, wenn die Sonne am Himmel steht, sich wie eine Solarzelle aufladen. Denn wenn er das nicht tun würde, müsste er jeden Tag sechs Kühe fressen. Wenn es bewölkt ist oder er an einem Tag mal aus irgendwelchen Gründen weniger Sonnenlicht abbekommt, isst er wie ein Scheunendrescher, verschlingt auch mal ohne Probleme eine ganze Torte, um seinen Energiehaushalt auf einem normalen Level zu halten. Er braucht die Sonnenenergie also, um zu überleben.
Eine Situation aus seinem Leben: - Spoiler:
Fröhlich pfeifend ging der kleine, weißhaarige Junge durch die Straßen der großen, reichen Stadt, in der er sich gerade aufhielt. Bilaschko hatte im Laufe seines Lebens viele Städte kommen und gehen sehen, er hatte selbst als noch sehr junger Gargoyle durch die zerstörten und gebrandschatzten Straßen seiner Heimatstand gehen müssen, hatte die Trümmer seiner Familie, seines Clans sehen müssen. Er hatte menschliche Leichen gesehen und kaum etwas stank schlimmer als verbranntes Fleisch. Er fuhr sich durch die Haare, behielt aber das fröhliche Lächeln bei. Er wollte sich die Stimmung nicht verhageln. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne schien, die Blumen blühten und die Vögel sangen, überall sah er lachende Kinder, er sollte nicht an Tod und Zerstörung denken. Er sollte eher mit spielen... und das tat er auch. Als ein Ball auf ihn zurollte, hob er ihn auf und sah zu den anderen Kindern. Körperlich unterschied er sich nur durch die schneeweißen Haare von ihnen, ansonsten fiel er nicht weiter auf. Er lächelte das Mädchen an, welches auf ihn zu gelaufen kam. „Hallo. Darf ich mitspielen?“ Das Mädchen zögerte zu erst, nickte dann aber und schon ging das Ballspiel auf dem großen Marktplatz weiter. Dieses Mal spielte auch der eigentlich uralte Bilaschko mit, als wäre er kaum älter als 14. Er spielte auch noch eine ganze Weile so weiter, bis er sich verabschiedete und weiterging. Einfach, weil er auch noch einige Dinge besorgen wollte, ein paar Kräuter, ein paar Metalle und vielleicht ein paar magische Basisessenzen, was ihm gerade so begegnete. Er schlenderte auf dem Markt entlang, besah sich einige Stände, kaufte auch wirklich von einer alten Dame ein paar Kräuterbündel. Offiziell für seine Mutter, die einige Salben herstellen wollte. Es musste nicht jeder wissen, dass er sie selbst brauchte. Als er weiter ging, fiel ihm ein Mann auf, der offenbar ein paar ziemlich gute und edle Pferde anbot. Bilaschko konnte reiten, sehr gut sogar, aber ein Pferd war ihm zu groß... als Gargoyle konnte er gleiten, um sich fortzubewegen und als Mensch war er nicht wirklich groß. Er wollte schon an dem Mann mit seinen, teilweise sehr scheuen und temperamentvollen Pferden vorbei gehen, als ihm etwas auffiel. Ein Pony, welches den Kopf hängen ließ und auf dessen Rücken alle möglichen Lasten geladen war. Einen Moment lang zog Bilaschko die Augenbrauen tief in die Stirn und legte selbige in tiefe Falten. Er konnte Tierquälerei nicht ausstehen und das fiel wohl eindeutig in diese Sparte. Das Pony würde er aus den Klauen dieses Kerls holen. Und schon lächelte er wieder freundlich und kindlich und ging zu dem etwas untersetzten Kerl. „Entschuldigen Sie bitte, Sir, wie viel möchten Sie denn für das Pony da haben?“ Süß wie Honig und kandierte Äpfel sah er den Mann an, der nicht wirklich eine Schönheit war und auch kalt auf ihn hinunter sah. “Was willst du Knirps denn von mir? Los, verschwinde! Oder hole deinen Herren oder deine Eltern, wenn sie ein Pferd bei mir wollen!“ Durch die harschen Worte ließ sich Bilaschko kein bisschen abschrecken, immer noch lächelte er freundlich, kicherte sogar. Er zeigte kein bisschen, wie er wirklich über den Kerl dachte. Er benahm sich einfach so, wie ein selbstbewusster Jugendlicher es getan hätte. „Nein Sir, meine Eltern wollen kein Pferd und mein Herr auch nicht. Aber ich hätte gerne das Pony dort, wie viel möchten Sie denn dafür?“, fragte er wieder, doch wieder wurde er nur hart abgewiesen. „Ich habe gesagt, du sollst verschwinden, Knirps! Das Pony hat dich nicht zu interessieren! Also hau endlich ab, du verjagst mir die Kundschaft!“ Also wirklich, das war respektlos. Bilaschko hatte sehr vernünftige Kleider an und war sauber, das einzige etwas auffällig an ihm waren die weißen Haare. Und deswegen verjagte er dem Kerl nicht die Kundschaft, ganz sicher nicht. Er wollte ihm gerade einiges erzählen, als er etwas hörte, dass schnell seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er drehte sich um und sah drei Soldaten, die leicht schwankend auf den provisorischen Stall des Mannes zu gingen. Einer von ihnen gröhlte nicht schlecht und als sie vor Bilaschko und dem Pferdehändler standen, konnte der uralte Gargoyle riechen, wie sie nach Wein und Bier stanken. “Naaaaaa, wassaben wir denn da? Da hassu aber ganshübsche Gäule, Mann“ Bilaschko blieb stehen, ihn beobachteten die Soldaten nicht weiter. Sie pöbelten den Händler an, machten die Pferde scheu, warfen Kisten um und randalierten mächtig herum. Wenn nicht so viele Kinder in der Nähe gewesen wären, die unter die trampelnden Hufe hätten geraten können, hätte Bilaschko die Soldaten auch gewähren lassen. Der Händler hätte es nur verdient, so wie er mit dem Gargoyle in Menschengestalt und seinen Pferden umging... aber es waren Kinder in der Nähe und auch die Tiere könnten zu Schaden kommen. Als einer der Soldaten gegen eine Wand schlug und eins der Pferde laut wieherte und auskeilte, stellte Bilaschko sich mit einem naiven Lächeln vor die Soldaten. „Sires, ich glaube, Sie sollten jetzt gehen. Sie brauchen sicher dringend Ihren Schlaf“ Die Soldaten lachten nur und einer von ihnen wurde sogar wütend, weil so ein Knirps es wagte, sich drei ausgewachsenen Soldaten in den Weg zu stellen. Er wollte dem Jungen die Leviten lesen und seine Faust raste auf den Weißhaarigen – doch sie kam nie auf dem Kopf oder im Gesicht desselben an. Nur Zentimeter davor stoppte sie und der Mann verzog wie unter Anstrengung das Gesicht. Die Faust zitterte und als er seinen Kameraden zu schrie, dass sie ihm gefälligst helfen sollten, wurde das Lächeln von Bilaschko ruhiger aber auch gefährlicher. Die beiden weiteren Fäuste, die auf ihn zu rasten, fing er ebenfalls ab, eine unsichtbare Macht schien der Kraft der Männer entgegenzuwirken. Die drei Soldaten fluchten wie Rohrspatzen, der Händler stand mit offenem Mund daneben und ihm fiel fast die Kinnlade herunter, als die Soldaten sich wie Marionetten in die Luft erhoben, wie von unsichtbaren Fäden gezogen. Es hatte sich schon eine kleine Menschenmenge um den Stand gebildet und alle sahen dem Spektakel teils staunend, teils ängstlich zu. Dann ertönte wieder Bilaschkos Stimme, doch der kindliche Unterton war verschwunden. „Sires, es wäre wirklich besser, wenn Sie jetzt gehen würden. Und ich bin Ihnen gerne dabei behilflich“ Nur eine Sekunde, nachdem er diesen Satz gesprochen hatte, sah man die drei Soldaten quer über den Marktplatz mitten in den Brunnen fliegen. Wasser spritzte und die Soldaten sahen alle so aus, als hätten sie einen Geist gesehen. Bilaschko dagegen fuhr sich nur kurz durch die Haare und drehte sich dann zu dem Händler um. Diese kleine Spielerei war für ihn so gut wie gar nichts, er schwitzte nicht mal. Er lächelte den Pferdehändler wieder zauberhaft an und legte den Kopf leicht schief. „Also, wie viel möchten Sie denn jetzt für das Pony da, Sir?“ Doch der untersetzte Mann starrte ihn nur aus großen Augen an und schien zur Salzsäule erstarrt, bevor er sich schüttelte und Bilaschko einen Moment lang noch anstarrte wie ein Kaninchen die Schlange, bevor er stotterte: „Schon... gut, nimm es dir, nimm dir alles was du willst... meinetwegen auch mein edelstes Pferd, aber verschone mich!“ Bilaschko seufzte leise, er würde wohl zusehen müssen, dass er sich ein bisschen bedeckt hielt die nächsten Tage. Nicht, dass in dieser Stadt keine Magier leben würden, aber so etwas wie eben sahen die Menschen hier auch nicht alle Tage. Und schon gar nicht von einem offensichtlich kleinen Jungen. Aber er lächelte schon wieder freundlich, etwas naiv und in seinen smaragdgrünen Kinderaugen glänzte es regelrecht glücklich, als er dem Pony die Lasten abnahm, sich noch einen Sattel und Zaumzeug von der Seite nahm und es dem kleinen, wuscheligen Pony anlegte. Doch ganz ohne Bezahlung ging er natürlich nicht, er legte dem Pferdehändler das hin, was er für Pony, Sattel und Zaumzeug für angemessen hielt. „Dankeschön, Sir. Ich wünsche Ihnen noch ein schönen Tag und ein langes Leben. Auf Wiedersehen, Sir“ Er wollte gerade das kleine Pony, wohl eine Stute, abführen, als er wieder die stotternde Stimme des Händlers hinter sich hörte. „W-Was bist du? Wer bist du?“ Bilaschko blieb einen Moment stehen, drehte sich aber nicht um, lächelte nur weiterhin, als er mit ruhiger, kindlicher Stimme antwortete. „Sie würden es mir ohnehin nicht glauben, Sir. Leben Sie mit dem Wissen, dass ich ein kleiner Junge mit weißen Haaren bin. Gehaben Sie sich wohl, Sir“ Er setzte sich auf das Pony und es schien wie für den kleinen Jungenkörper gemacht zu sein. Und Bilaschko lachte, als die Stute sich in Bewegung setzte. „Weißt du was, du bist so süß, ich nenne dich Sugarbell. Das ist ein passender Name für dich“ Und als würde die Stute zustimmen, wieherte sie und trabte vom Markt hinunter zu dem Haus, in dem er außerhalb des Stadtzentrums lebte.
Und zu guter Letzt: [edit]Regeln alle gelesen